Kaum hatten wir den Spielabbruch, nach phantastischer Auf-/Überholjagd, gegen die BSG Burbach einigermaßen verdaut, setzte es eine deutliche 1:4 (0:2) Niederlage gegen die SV Ennert-Küdinghoven. Der Sieg für die Gäste vom Finkenberg geht vollkommen in Ordnung, obgleich er etwas zu hoch ausfiel. Die Gegentreffer resultierten mal wieder aus Fehlern der Roisdorfer Quellen, die vom Gegner eiskalt genutzt worden. Wir taten uns im Aufbau- und Passspiel schwer, was in der Woche davor noch toll funktioniert hatte. Dies mag zum einen am stärkeren Gegner (aktueller Tabellenführer der B-Gruppe) gelegen haben, zum anderen stimmte der Einsatz an diesem Abend einfach nicht. Und wie gegen die SV Ennert-Küdinghoven üblich, gab es auch dieses Mal den obligatorischen Elfmeter, der chancenlos verwandelt wurde.
Der Ehrentreffer war dafür ansehnlich: Direkt nach dem Pausentee wurde eine Ecke durch Sascha Mönch per Kopf verlängert. Der lang stehende Dirk Sunkel hämmerte den Ball per Volleyabnahme an den kurzen Innenpfosten. Bei den Beiden läuft es momentan richtig gut, im nächsten Spiel dann hoffentlich auch mit der verdienten Punktausbeute. Einziger Lichtblick dieses Abends war die neu erlernte Beleidigung "Wenn du mich noch einmal am Sack berührst, reiße ich dir alle Sackhaare einzeln aus". Universell einsetzbar, zum Beispiel beim nächsten Stadionbesuch zur Security sagen oder dem Urologen beim nächsten Termin einen kleinen Hinweis geben.
Gestern keimte nochmal kurz Hoffnung auf, dass es im Fall des Spielabbruchs gegen die BSG Burbach ein versöhnliches Ende gibt. Der Fußballausschuss wäre mit einer Wertung des Spiels beim Spielstand des Abbruchs einverstanden, da der Spielstand eindeutig und die verbleibende Spielzeit sehr gering war. Dafür hätten aber beide Mannschaften der Wertung zustimmen müssen. Da nicht beide Mannschaften mit dem Angebot zufrieden waren, wird das Spiel nun
komplett Wiederholt. Wir können die Gründe für die Wiederholung verstehen und die Regeln sind auch eindeutig. Ein Nachholspiel mehr bedeutet auch einmal mehr Zuschauereinnahmen, juhu!
Unser Gastspiel in Tannenbusch endet nach nur einem Jahr, der Sportplatz an der Düne entspricht einfach nicht unseren Vorstellungen. Eine bescheidene Parkplatzsituation, festgekettete Kleinfeldtore an der Grundlinie, unsympathische Nachbarschaft, plötzlich verschwindende Schlüssel... diese Liste könnte man noch um einige Punkte erweitern. Sagen wir so, es hat einfach nicht gepasst.
Wir kehren deshalb in den Rheindorfer Kessel zurück, der bereits von 2014 bis 2016 unser Heimplatz war. Dafür nehmen wir auch die späte Anstoßzeit (ab jetzt 20:15h, Primetime) und den neuen Kunstrasenbelag in Kauf, der seit Anfang April bespielbar ist. Als Entschädigung für unseren Aufwand hat der Betriebssportkreisverband etwas ganz besonderes vorbereitet: Wir sollen den Kunstrasenplatz mit einem Eröffnungsspiel für den Betriebssport einweihen. Diesem Wunsch kommen wir natürlich gerne nach und haben sogar noch einen draufgesetzt. Wir eröffnen den Platz mit sage und schreibe drei Eröffnungsspielen! Los geht es heute Abend mit der Partie gegen die BSG Burbach. Am 23.04. kommt die Spielvereinigung Ennert-Küdinghoven und den Abschluss macht am 30.04. die BSG Postbank. Für die drei Spiele wird es ein Ticketpaket geben, bei dem ihr noch mal locker ein paar Euros sparen könnt. Weitere Infos an der Abendkasse!
Pokal können die Roisdorfer Quellen einfach nicht. Der letzte sportliche Sieg im Pokal liegt mittlerweile mehr als zehn Jahre zurück. Am 11.02.2018 konnte man den A-Ligist Stadtwerke Bonn in Dransdorf sensationell mit 8:0 besiegen. Eine eindrucksvolle Demontage, von der sich die Stadtwerke Bonn nicht wieder erholten und, nach kurzem Aufenthalt in den unterklassigen Ligen, letztendlich Ende 2012 ins Kleinfeld wechselten. Unvergessen das 40-Meter-Tor von Stefan Van Der Koelen, der mit Andreas Krutwig sein erstes Spiel im rot-schwarzen Dress bestritt. Die Kunde dieser Vernichtung sprach sich schnell rum, sodass die beiden nächsten Gegner im Pokal kampflos ihre Spiele aufgaben. Im Halbfinale traf man auf die Mannschaft der ASG Uni Bonn, denen man erst im Elfmeterschießen 5:6 unterlag. Auch dieses Spiel ging in die Roisdorfer Geschichtsbücher ein: Unser Mittelfeldmotor Sven Stapf zog sich damals seinen ersten Kreuzbandriss zu und man musste den Großteil des Spiels in Unterzahl bestreiten. Die Taktik wurde deshalb auf das immer noch beliebte "langer Ball auf den Stürmer und ab" umgestellt. Eine schöne Zeit!
Die süßen Söhne dürften wohl die beste Mannschaft sein, gegen die wir in den letzten zehn Jahren spielen mussten/durften. Sehr ballsicher, agil und gut eingespielt. Zu unserem letzten Aufeinandertreffen war die Truppe nochmal deutlich verstärkt worden... außer auf der Torwartposition. Ab dem Anpfiff ging das Spiel hauptsächlich in Richtung Roisdorfer Tor. 30-Meter-Pässe aus dem Stand und kluge Anspiele durch mehrere Abwehrreihen, hier wurde wirklich ein feiner Fußball präsentiert. Nur im Abschluss haperte es am Anfang doch deutlich. So wurden zwei Bälle aus kürzester Entfernung Richtung Milchstraße geballert. Dann wurde in der ersten Halbzeit aber ernsthaft gespielt, die Folge:
Die sauberen Söhne haben eindeutig einen Hang zum Doppelschlag. Die Tore waren teilweise ansehnlich, teilweise auf individuelle Fehler der Roisdorfer Quellen zurückzuführen. Es roch verdächtig nach Zweistelligkeit.
In der zweiten Halbzeit versuchten es die straffen Söhne aber mit Hacke und Spitze, was wie in 99% aller Fälle nicht gut geht. So kamen wir wieder etwas besser ins Spiel. Trotzdem erzielte der Gast in der 62. Minute das 0:7. Drei Minuten später konnte aber Dirk Sunkel, nach toller Vorlage von Timo Beier, den Ehrentreffer erzielen. Eine wichtige Bude, relativiert der Ehrentreffer doch etwas das Ergebnis und zeigt Außenstehenden, dass man wenigstens aktiv am Spiel teilgenommen hat. Der Rest ist schnell erzählt. In der 83. Minute fällt das 1:8 und mit dem Schlusspfiff dann noch das finale 1:9. Der gute Schiedsrichter war gnädig mit uns und ersparte uns die große "1".
Sonst wären nur noch zwei Sachen anzumerken:
Tja, do you remember diesen tollen Song Kayleigh von Marillion?! Notfalls gibt es das Video am Ende dieses Beitrags. Das Spiel gegen den FC Gran America (19.03.2018) glich teilweise diesen sehr tiefgründigen Zeilen. Auf Grund von Temperaturen unter dem Gefrierpunkt war der Platz am Heiderhof partiell gefroren und glatt. Trotzdem wurde die Partie erstmal angepfiffen. Während des Spiels häuften sich aber die Proteste, vor Allem auf Seiten der Roisdorfer Quellen. Ein Sturz im gefrorenen Bereich hatte umgehend offene Stellen (in der Fachsprache Frikadelle/Reibekuchen am Bein genannt) als Folge.
Nach dem Seitenwechsel wurden deshalb intensive Gespräche zwischen den beiden Kapitänen und dem Schiedsrichter geführt. Bei der nächsten Verletzung sollte das Spiel abgebrochen werden. In der 55. Minute war der Zeitpunkt gekommen: Beim Rauslaufen verletzte sich der Torwartspielertrainergott Dirk Sunkel (#Sunkel2018), die Spuren waren als Laufmasche am Stutzen gut sichtbar. Da er seine Ersatzreizwäsche vergessen hatte, wurde das Spiel nach einer weiteren Diskussion beim Stand von 1:1 (1:1) durch den Schiedsrichter abgebrochen.
Zum Spiel selber: Gran America ging mit ihrer ersten Möglichkeit in Führung, hatte aber deutlich weniger vom Spiel. Die Roisdorfer Quellen immer wieder mit guten Angriffen, die aber nicht zielstrebig abgeschlossen wurden. Nach einer Ecke, bei denen Gran America immer erschreckend schlecht verteidigt, konnte Tobi Engels jr. eine Kopfballvorlage durch Tobi Engels sr. über die Linie drücken. Das tat er so langsam, dass die Szene für eine Zeitlupenaufnahme in doppelter Geschwindigkeit abgespielt werden muss. Sehr schade, aber vielleicht gelingt ihm ja im zweiten oder dritten Aufeinandertreffen gegen Gran America diese Saison seine erste Bude im Trikot der Roisdorfer Quellen.
Der Protest gegen die Weiterführung des Spiels ging zwar von uns aus, zu diesem Zeitpunkt waren wir aber die bessere Mannschaft und hatten sogar die Möglichkeit zum 1:2 (wieder Tobi Engels jr.). Bei uns geht die Gesundheit aber klar vor, deshalb war der Spielabbruch der einzig vernünftige Weg. Zudem müssen wir dienstags alle arbeiten, selbst der Scholli! In diesem Sinne waschen wir uns jetzt das doofe Konfetti aus dem Haar!
Wir zeigen uns wieder überaus solidarisch und beteiligen uns am Protestspieltag gegen Montagsspiele. Dafür haben wir dieses mal selbst unser Spiel gegen die Bonner Oper verlegen lassen. Zudem werden wir, wie die aktive Fanszene aus Bremen und Köln, natürlich dem Bundesligaspiel Werder Bremen gegen den Effzeh fernbleiben.
An dieser Stelle möchten wir aber auch ein wenig das Augenmerk auf das eigentliche Problem eines Montagspiels richten: Die Anstoßzeit! Egal ob 20:30h (1. und 2. Bundesliga) oder 20:15h (BKV), wie zur Hölle soll man danach noch in die Kneipe um den Elektrolythaushalt mit so 10 bis 15 Bier wieder in Ordnung zu bringen? In dieser Saison werden wir sehr wahrscheinlich zwanzig Mal um 20:15h spielen. Für unsere Fans, die sich zu 90% im Studium oder Elternzeit befinden, nicht wirklich das große Hindernis. Die Spieler sind dabei schon deutlich härter gestraft. Mit Shakehands nach Abpfiff, minimaler Körperhygiene und Heimreise ist man leider nicht vor 22:45h bei seinem Liebsten am Zapfhahn. Ein untragbarer Zustand, der leider in der ganzen Diskussion keine wirkliche Beachtung findet. Es geht hierbei auch um Arbeitsplätze.
Die Sektion Kneipensport der BSG Roisdorfer Quellen hat deshalb eine zusätzliche Protestaktion geplant: Das gesunde Gelump, was sich heute noch aufgerafft bekommt, trifft sich ab 19:30h in der Vereinsgaststätte "Landgasthaus Zur gemütlichen Ecke" (mit überarbeiteter Homepage, ein Blick lohnt sich!) am Tresen. Neben dem beliebten Hockerwettsitzen, einhändigem Reißen in der 0,2 Literklasse und Servierwagenrodeln sind weitere Überraschungsaktivitäten geplant. Wird süffig!