Montag sind die Großkaliber der Roisdorfer Quellen auch am Platz!
Tja, eine sehr gute Frage eines Alfterer Bonner Spielers. Da könnte man locker 33 Gründe anbringen, die zwei einfachsten reichen aber an dieser Stelle aus: Unser Chancenverwertung im Angriff stimmt nicht und Hinten fangen wir uns doofe Dinger. Und so zerbröselt der Keks nun mal und man verliert 1:0 (0:0) gegen die Kickers Bonn.
Dabei hatte alles eigentlich ganz gut angefangen. Das Wetter war für März sehr gut, der Platz liegt in der Nähe von Roisdorf und wir konnten auf einen Kader inklusive Auswechselspielern zurückgreifen. Als absolutes Highlight natürlich die Rückkehr unsers Starspielers Sven "the Man" Stapf, der nach einer Verletzung endlich wieder im Kader stand. Die, die erst seit 2016 lesen können, fragen sich jetzt vielleicht "Sven Stapf? Nie gehört, der muss ja Ewigkeiten verletzt gewesen sein". Richtig, und damit keiner dumm stirbt hier die Ewigkeit in Daten zusammengefasst:
Das letzte Spiel bestritt er am 22.06.2015 gegen die Sympathieträger von Gran America. Genau gegen den Gegner, auf den wir letzte Woche trafen. So schließt sich der Kreis... aber nun zurück zum Spiel. #Bildungsauftragerfüllt
Kickers Bonn gegen Roisdorfer Quellen, oder wie man anhand der mitgebrachten Getränken auch sagen könnte: Fassbrause gegen Bier. An dieser Stelle direkt wieder ein informativer Einschub. Die Kickers Bonn hießen bis letztes Jahr noch TSV Alfter. Nachdem man in der Saison 2016 zu viele Spiele absagen musste, wurde man vom FA-BKV aus der Saisonwertung gestrichen und stand somit als erster Absteiger in die imaginäre C-Gruppe fest. Wieso man sich umbenannt und jetzt die Stadt Bonn im Namen hat, gute Frage! Reine Spekulation aber die vielleicht coolere Geschichte: Das Franchise wurde nach der Insolvenz von dem Bonner Fanclub einer überragenden Kindersendung aufgekauft, der den Betriebssport unverfroren als Werbebühne für den japanischen Fußballmarkt nutzt. Ihr wisst schon, Poldi und so. Wie auch immer. Diese These wird jedenfalls durch die weißen Trikots gestützt! Apropos: Wieso wir niemals weiße Trikots tragen sollten, wurde uns am Montag auch vorgeführt, aber das ist eine andere Geschichte.
Das Spiel wurde pünktlich auf dem schönen Sportplatz in Volmershoven-Heidgen angepfiffen, der neben dem Kunstrasenplatz mit einer BMX-Strecke und einer Baseballanlage (-> Kottenforst Saints) aufwarten kann. Ob in Alfter schon mal jemand über eine Olympiabewerbung nachgedacht hat?!
Der oben bereits erwähnte Sven Stapf durfte von Anfang an im Sturm ran, ansonsten gab es keine nennenswerten Veränderungen in der Roisdorfer Startaufstellung.
So wie es sich als Hausherr gehört, machten die Kickers Bonn von Anfang an Dampf. Im Mittelfeld wurden sie zu zögerlich gestört und deshalb konnte das Passspiel gut aufgezogen werden. Gefährlich wurde es für die Roisdorfer immer dann, wenn einer der zwei/drei schnellen Bonner Offensivspieler angespielt wurde. Diese machten ordentlich Alarm, verfingen sich aber entweder auf Höhe des 16ers in den Roisdorfer Abwehrreihe oder bolzten den Ball in Richtung Himmel. Dies war bei dem Spielball aber auch nicht sonderlich schwer. Eine ganz komische Mischung aus Wasser- und Softball, der bei jedem Abstoß ein süßes Boing von sich gab. Das Kind, welches den Ball zusammennähen durfte, ist nicht zu beneiden... in doppelter Hinsicht.
Nach einer guten Viertelstunde konnten wir uns aber fangen und kamen selber zu guten Möglichkeiten. Leider scheiterten diese meist an der letzten Station, entweder weil man einen Schritt zu spät kam oder der Schuss geblockt wurde. Das Spiel kann in der Endphase der ersten Halbzeit als ausgeglichen beschrieben werden, was aber zum Großteil am ungenauen und meist hohen Anspiel der Roisdorfer Quellen lag. Über das 0:0 zur Halbzeit konnte sich kein Team beschweren.
Im zweiten Durchgang starteten dieses Mal die Gäste aus Roisdorf spritziger. Die erfolglosen hohen Anspiele der ersten Halbzeit wurden durch ein gutes flaches Kombinationsspiel abgelöst. Zudem wurden die Gegenspieler aggressiver angegangen, was immer wieder zu Fehlpässen führte. Einzig das Erspielen von guten Torchancen blieb noch aus.
Und in genau dieser Phase bekamen die Kickers Bonn einen Freistoß in Mitte der Roisdorfer Hälfte zugesprochen. Tja, das alte Laster. Wir positionieren uns am 16er und laufen dann nicht mit den Gegenspielern in den 16er. So konnte ein Kickersspieler den Ball unbedrängt am langen Pfosten annehmen und mit der Fußspitze ins rechte Eck tippen. Dööödööhhh!
Die Roisdorfer Quellen ließen den Kopf - trotz des unnötigen Gegentreffers - nicht hängen und spielten weiter kontrolliert nach vorne. Endlich kamen wir mal zu Torchancen, die aber wie in der ersten Halbzeit am Abschluss scheiterten. Zudem machte der Schlussmann der Kickers eine sehr gute Partie und verhinderte wiederholt den Ausgleichstreffer.
Negativ muss an dieser Stelle das Frustfoul eines Bonners erwähnt werden. In der Roisdorfer Hälfte grätscht er Tobias "HTE" Engels von hinten in die Beine. Das es hier nur bei einer Gelbe Karte blieb, verwunderte doch. Es war aber die einzige unsportliche Szene in einer sonst sehr fairen Partie.
So sehr die Roisdorfer auch auf den Ausgleich drückten, die Kickers Bonn konnten jeden Ball hinten klären. Und so wurde das Spiel pünktlich zur 90. Minute abgepfiffen. Wieso ein Spiel 90 Minuten dauert, wurde netterweise von einem der anwesenden Zuschauer aufgeklärt: Beide Mannschaften hatten Auswechselspieler. Fußball kann so simpel sein.
Die Niederlage frustet sehr, da wir vor Allem in der zweiten Hälfte die überlegene Mannschaft waren. Aber wenn du kein Tor schießt, kannste auch nicht gewinnen. Und wenn du doofe Dinger kassierst, verlierste auch noch! Siehe oben.
Herzlichen Glückwunsch nach Alfter/Bonn zum Sieg, seht es als Willkommensgeschenk an. Die Truppe hat sich aber gut verstärkt und wird die Saison hoffentlich in kompletter Mannstärke zu Ende spielen können. Vielleicht werden die zukünftigen Duelle auch so interessant wie früher gegen die Spielvereinigung aus Niederpleis. Es ist auf jeden Fall schön wieder ein Team mehr aus dem Vorgebirge im BKV zu haben. Nächste Woche steht dann das erste Spiel auf unserem neuen Heimplatz an.
... zum Beispiel der, der gleich veröffentlicht wird.
Eure leichten Mädels von den Roisdorfer Quellen hat es mal wieder auf einen neuen Heimplatz verschlagen. Nach drei erfolgreichen Jahren kehren wir Graurheindorf vorerst den Rücken und wandern Richtung Südosten. Nicht ganz zurück zu unserer alten Liebe Dransdorf, wo wir Blut, Schweiß und Gegner auf und neben des Platzes Tränen vergossen haben. Auf halben Weg machen wir Stopp und tragen unsere Heimspiele ab sofort auf dem Sportplatz an der Düne aus. Milieutechnisch dürfte das für uns aber keine Verschlechterung darstellen.
Wieso wir den Platz wechseln (müssen)? Die Roisdorfer Quellen sind seit jeher glühende Verfechter von fangerechten Anstoßzeiten. Eine Bewegung, die mittlerweile auch in der Bundesliga angekommen ist. In Graurheindorf hätten wir diese Saison eine Anstoßzeit frühestens um 20:15h erhalten, abhängig vom Kleinfeld welches vorher dort spielt. Das ist eine Zeit, die wir unseren Fans nicht zumuten können, da sie sonst zu viel vom kostbaren und benötigten Schönheitsschlaf einbüßen würden. Ähnlich verhält es sich übrigens auch mit Anstoßzeiten vor 19h, die mit dem Nickerchen auf der Arbeit kollidieren.
Ja, unser Zeitfenster ist vielleicht nicht das Größte, aber ein Anstoß um 19:15h hat einfach Tradition. So wie Barcelona ohne Trikotwerbung oder Präsidentinnen in den USA. Auch wenn wir gerne fortschrittlichen Fußball á la Tiki-Taka auf den Platz zaubern, sind wir in dieser Hinsicht ganz klar gegen den modernen Fußball.
Bevor die Telefone vor Nachfrage heiß laufen: Bereits gekaufte Dauerkarten behalten natürlich auch ihre Gültigkeit an der Düne. Ein Umtausch ist aber leider nicht möglich, Dauerkarte heißt durch Dick und Dünn egal wo!
Wir bitten zudem Verzögerungen beim Betreten des Sportplatzes zu entschuldigen, auch unser Ordnungsdienst muss sich erst Mal an die neue Örtlichkeit gewöhnen. Als Entschädigung tanzt die benachbarte Waldorfschule unsere Mannschaftsaufstellung vor Spielbeginn. Das ist doch mal was!